STOMATOLOGIE

Die Stomatologie (griechisch στόμα stóma, deutsch ‚Mund‘ und λόγος lógos, deutsch ‚Wort‘, ‚Lehre‘) ist die Wissenschaft der Heilkunde der Krankheiten der Mundhöhle, also der Mund-, Kiefer- und Zahnmedizin. Stomatologe ist außerhalb der Bundesrepublik (1989) ein Alternativbegriff für Zahnarzt.

Als stomatognathes System bezeichnet man das Zahn-Mund-Kiefer-System.

Das Wort Stomatologie wurde von zahnärztlichen Kliniken, wissenschaftlichen Gesellschaften und Fachzeitschriften schon früh bei deren Namensgebung verwendet. Die in Europa prominentesten sind die mittlerweile im 106. Jahrgang erscheinende Österreichische Zeitschrift für Stomatologie (seit 2002 nur Stomatologie) sowie die fast gleichaltrige ungarische Fachzeitschrift Fogorvosi szemle mit dem Untertitel Stomatologia Hungarica, 2009 bereits als Jahrgang 102.[1]

Im Rahmen der Reform des Zahnmedizinstudiums in einigen europäischen Ländern (größerer Schwerpunkt auf allgemeinmedizinische Aspekte) fand der Begriff der Stomatologie sowohl in den osteuropäischen Ländern (Sowjetunion – стоматология, Rumänien – Cabinete stomatologice, Bulgarien, Polen, Slowakei – Stomatologia, Tschechien – Stomatologie) als auch in den westeuropäischen Ländern (z. B. Frankreich – Odonto-Stomatologie, Spanien – estomatología und odontoestomatología, Italien – apparato stomatognatico) größere Verbreitung. Lediglich in der Bundesrepublik (vor 1989) und im angloamerikanischen Sprachraum hat er sich nie durchgesetzt.

Allerdings gab und gibt es gewisse Bedeutungsunterschiede des Begriffes Stomatologie in den verschiedenen Ländern. In den osteuropäischen Ländern wurde in Anlehnung an die Begriffsdefinition der tonangebenden Sowjetunion unter Stomatologie die gesamte Zahnheilkunde mit allen ihren Spezialgebieten verstanden. Dagegen wurde im angloamerikanischen Raum als Stomatologie nur das zusätzlich hinzukommende Fachgebiet bezeichnet, das zur eigentlichen engen und auf den Zahn beschränkten „Zahnheilkunde“ dazu kam – dieser Begriff verschwand im angloamerikanischen Raum aber wieder und das neue Fachgebiet für die gesamte Mundhöhle wurde in den Begriff der „Zahnheilkunde“ wieder integriert. .[5] Er wird heute teilweise als oral biology bezeichnet.[5]

Quelle:Wikipedia. Einzelnachweise:

↑ Hochspringen nach:a b Stomatologie – das Schicksal eines ehrenvollen Terminus im deutschen Sprachgebrauch, W. Künzel, ZP-aktuell, Spitta Verlag, 2009, Teil 2 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
↑ Stomatologie – das Schicksal eines ehrenvollen Terminus im deutschen Sprachgebrauch, W. Künzel, ZP-aktuell, Spitta Verlag, 2009, Teil 1 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
↑ Teil 3 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
↑ Teil 4 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
↑ Introduction to oral biology, Umm Al-Qura University Faculty of Dentistry bei Slideshare

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner